Ansichten zu NEO-Story 11 – Der Held von Siron

Der Held von Siron – von Rüdiger Schäfer

Die Geschichte setzt die Geschehnisse aus NEO-Band 44 fort. Schauplatz ist der Planet Siron, auf dem vor tausenden von Jahren arkonidische Raumfahrer strandeten. Aus deren Nachfahren ist eine Gesellschaft entstanden, die mit zahlreichen Problemen, wie Umweltverschmutzung und militärischen Konflikten, kämpft. In dieser Lage hat Atlan einer Gruppe von Sironern, darunter Angech Anatarawan, ein arkonidisches Depot übergeben. Und nun wird erzählt, was diese Sironer tun, um mit den Mitteln, die das Depot bereithält, einen weltweiten Krieg zu verhindern.

Rezension

Die Geschichte von Rüdiger Schäfer ist weniger eine klassische Kurzgeschichte, als vielmehr die Fortsetzung oder Erweiterung einer bestehenden Erzählung. NEO-Band 44 stammt aus der Feder von Rüdiger Schäfer und sicherlich wollte der Autor zu den Figuren, die von Rhodan und Atlan auf Siron zurückgelassen wurden, einen Abschluss schreiben.

Obwohl ich Band 44 nicht kenne, bin ich gut in die Story reingekommen. Über die Hintergründe der Figuren erfährt man nur wenig. Hauptsächlich stehen die Auswirkungen ihres selbstlosen Handelns im Vordergrund. Der Roman beschreibt viele Probleme unserer realen Gesellschaft und gibt Ausblicke darauf, was passieren könnte, wenn jemand käme, der zu diesen Problemen eine Lösung anbietet. Gleichzeitig wiederholt die Geschichte Rhodans Situation nach der Rückkehr vom Mond. Es werden andere, auch ähnliche Folgen beschrieben, wie eine Gesellschaft auf diese Art von Geschenken reagiert. Und natürlich wird den so selbstlos Handelnden bei ihrem Vorhaben, die Gesellschaft zu ändern, auch noch ein persönliches Schicksal verpasst.

In der Masse der Eindrücke war mir die Geschichte zu überfrachtet. Ein wichtiges Element ist freilich die Erkenntnis, dass man Verständnis und gegenseitiges Vertrauen durch Geschenke nicht erzwingen kann. Wenn dies die zentrale Botschaft der Kurzgeschichte ist, dann ist es eine würdige Botschaft. Von dieser Botschaft sehe ich allerdings das persönliche Schicksal der Hauptfigur etwas abgekoppelt. Angech Anatarawan wird von Rüdiger Schäfer ein dramatisches Ende verpasst.

Als Fortsetzung macht die Geschichte einen gelungenen Eindruck. In einer klassischen Kurzgeschichte hätte ich mir eine Fokussierung auf die zentrale Botschaft und die Verknüpfung des persönlichen Schicksals der Hauptfigur mit diesem Kernelement der Geschichte gewünscht.


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