Ansichten zum Perry-Comic Irrgarten der Dimensionen

Die Alligator Farm setzt die Perry-Comics fort und diesmal im Album-Format. Die HC-Ausgabe (215x300mm) ist, wenn ich mich recht entsinne, bereits Anfang Oktober 2016 beim Wiener Con vorgestellt worden. Ich hatte es irgendwie verpasst, mir ein Exemplar mitzunehmen und habe es bei Amazon bestellt. Doch der Online-Riese kann das Album nicht liefern. Kein Problem, dann eben bei den Machern selbst bestellen. Mitte Dezember im Shop der Alligator Farm bestellt aber keine Auftragsbestätigung erhalten. Also einen Tag später nochmal das Kontaktformular des Verlags bemüht aber auch hier keine Antwort. Dann eben über einen mir schon bekannten Online-Händler. Hier bekam ich zur Antwort, dass das Album nicht lieferbar ist und beim Verlag vergriffen sei. Schließlich bin ich bei einem Berliner Comic-Händler fündig geworden, der auch prompt lieferte.

Die 52 Seiten werden von einer Hauptstory und einer 12-seitigen Nebenstory eingenommen. Autor der Hauptstory ist Olaf Brill, während die zweite Story von Dietmar Krüger stammt. Was kann ich zu diesen beiden Geschichten schreiben? Zunächst sollte festgehalten werden, was die Herausgeber selbst dazu sagen. Perry, so steht es auf der ersten Seite, entsteht frei nach Motiven aus der Perry Rhodan-Serie. Und weiter heißt es zur Abgrenzung zu Cross Cult, dass deren Comics im offiziellen Perryversum angesiedelt sind, während die Alligatoren in der poppigen Perry-Ecke rumrandalieren.

Die Erläuterungen „frei nach Motiven“ und „rumrandalieren“ sollte man ernst nehmen. Denn genau das erwartet den Leser in den beiden Geschichten. Die Hauptstory „Irrgarten der Dimensionen“ greift sich diverse Serienelemente und würfelt sie wild durcheinander. Die CREST III unter dem Kommando von Perry Rhodan folgt einem Notruf der KRUSENSTERN. Das Schiff von Viccor Bughassidow wird von den Onryonen, den Bewohnern des Planeten Medusa, als Heimstatt benutzt. Da die Onryonen aber multitemporale Lebewesen sind, kommt Perry Rhodan auf eine Idee, die beiden Seiten eine Lösung bietet. Zeichnerisch gefällt mir nicht alles. Pilot der CREST ist übrigens Don Redhorse, der in einigen Szenen wie eine alte Squaw aussieht. Perry selbst erscheint wie ein junger Reginald Bull. Wer wissen möchte, wie Farye Sepheroa nackt aussieht, ist hier genau richtig. Sie wird übrigens sofort von Perry angebaggert. Erst dann erfährt er, dass er ihr Großvater ist.

In der zweiten Story „Perfekt – Vollendete Vergangenheit?“ trägt Perry Rhodan Koteletten und wird bei einem Unfall wild durch Raum und Zeit geschleudert. Dabei erlaubt sich ES den Scherz, früheren Ereignissen einen anderen Ausgang zu geben. Perry rettet nicht die Welt vor dem Atomkrieg, Atlan wird sein Feind und Piet Rawland gewinnt das Duell auf Wanderer.

Für Jünger des Serien-Kanons ist dieses Album nichts. Wer absurde Storys mag, kann bedenkenlos zugreifen. Mir hat es gefallen.


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